Geschichten für Kinder von 2 bis 4 Jahren

Angaben über die Altersgruppe, für die eine Erzählung geeignet ist, können nur sehr über den Daumen getroffen werden. Wie weit Kinder Geschichten verstehen und verarbeiten können, hängt von den individuellen Fähigkeiten ab, von dem Umgang mit Geschichten und Literatur in Elternhaus, Kindergarten oder Schule, und nicht zuletzt auch von der Situation, in der sie gehört werden. Beim Erzählen lässt sich recht gut beobachten, wie die zuhörenden Kinder reagieren, was sie anspricht und begeistert. Und vor allem davon sollte man sich bei der Auswahl einer Geschichte leiten lassen.

Im Allgemeinen hören jüngere Kinder, die die Erzählung sprachlich nur bedingt verstehen, auch dann fasziniert zu, wenn mit deutlichen Gesten erzählt wird. Sie erschließen sich über die Körpersprache Ausdrücke und Handlungen, verstehen darüber zuerst ungefähr und beim wiederholten Erzählen immer besser, worum es geht.  Das gilt vor allem auch für Kinder, die Deutsch nicht als Muttersprache sprechen.

Der Hahn, der goldene Eier legte

Ein Hahn, der gol­de­ne Eier legt? Da wun­dert sich der Bau­er, der Leh­rer kann es nicht glau­ben und der Mil­lio­när will ihn gleich kau­fen. Aber sie machen dem Hahn nur Angst und der legt dann nur Hüh­ner­dreck. Gol­de­ne Eier legt er nur noch, wenn es kei­ner merkt und kei­ner was von ihm will. 

Die Zwillingsflöten im Krankenhaus

Herr Bla­ser war ein Blä­ser im Staats­or­ches­ter und spiel­te auch zu Hau­se immer nur auf sei­nen Flö­ten. Da muss­te sich sein klei­ner Sohn doch etwas aus­den­ken, damit Herr Bla­ser zu Hau­se mit ihm spiel­te und nicht immer nur auf sei­nen bei­den Flöten.

Die kleine weiße Wolke

Eine klei­ne wei­ße Wol­ke sucht nach einem Freund, aber immer wird sie abge­wie­sen, bis sie dem lus­ti­gen Wind begeg­net. Die bei­den ver­ste­hen sich gut und spie­len den ein­ge­bil­de­ten Bes­ser­wis­sern aller­hand Streiche.

Der Hase macht sich lustig

Frech bit­tet der Hase, ihm sei­ne ins Was­ser gefal­le­ne Hacke aus dem See zu holen. Tat­säch­lich hat er sie in den Zwei­gen eines Bau­mes abge­legt, die sich über der spie­geln­den See­flä­che brei­ten. Beim Ver­such das Spie­gel­bild aus dem Was­ser zu fischen, fin­den die hilfs­be­rei­ten Tie­re dort aber nichts als Was­ser. Bis der Hahn kommt und sei­nem hin­ter­lis­ti­gen Trei­ben ein Ende macht.

Der aufdringliche Verfolger

Er war der liebs­te Hund, den man sich den­ken konn­te, nur eines konn­te er nicht lei­den: dass ihm einer hin­ter ihm oder vor ihm her­lief. Und was pas­sier­te, als er eines Tages durch die Hel­le Son­ne trot­te­te? Da lief ihm doch sein Schat­ten vor und hin­ter ihm her. Bis Coc­co nach ihm schnapp­te und ihn mir nichts dir nichts verschluckte.

Der fürchterliche Platsch

Ein Apfel fällt in einen See und macht Platsch, schon ren­nen die ängst­li­chen Hasen davon, und alle mög­li­chen Tie­re lau­fen ihnen aus Angst vor dem Platsch hin­ter­her. Bis sie der Bär auf­hält und mit ihnen zum See zurück­geht. Dort sehen sie: Es war nur ein Apfel, der ins Was­ser fiel.

Der dicke fette Pfannkuchen

Eine neue Fas­sung der guten alten Geschich­te vom Pfann­ku­chen, der aus der Pfan­ne springt und durch die Welt rollt, den alle, die ihm begeg­nen, vers­prei­sen möch­ten, der aber allen ent­wischt, bis ihn sein Schick­sal den­noch ereilt.

Der hinterhältige Nagel

Was in einem Haus pas­sier­te, in dem sich ein Nagel heim­lich aus der Wand zog und eine Ket­ten­re­ak­ti­on aus­lös­te. Und wie der Haus­herr, dem im ers­ten Stock ein Saft­trop­fen auf die Nase fällt, her­aus­zu­brin­gen ver­such­te, wer dar­an schuld war.

Die Katzenhochzeit

Die Kat­ze möch­te hei­ra­ten und wer will das lie­be Kätz­chen nicht zur Frau haben? Aber sie hat an allen etwas aus­zu­set­zen, bis sie den Gras­hüp­fer trifft. Den fin­det sie aller­liebst, aber dann gibt es ein lei­der Unglück beim Hochzeitsschmaus.

Der Kaffeetopf des Riesen

Wie soll er nur das Rie­sen­loch im Kaf­fee­topf des Rie­sen abdich­ten? Der arme Kes­sel­fli­cker holt mit sei­nem Jam­mern ein Küchen­ge­rät nach dem andern aus dem Schlaf. Jedes schlägt aus Mit­leid mit ihm Krach, bis ein Zwerg­lein von dem wil­den Geräusch­kon­zert auf­wacht und dem Kes­sel­fli­cker eine Zau­ber­pas­te schenkt. Damit kann er den Kaf­fee­topf dich­ten und wird von der Rie­sin reich belohnt.

Die Amsel auf der Mauer

Die Amsel fürch­tet sich vor der Kat­ze, die Kat­ze vor dem Hund, der Hund vor der Zie­ge, die Zie­ge vor der Kuh, die Kuh vor dem Pferd. Das Pferd bil­det sich viel­leicht viel dar­auf ein, der Stärks­te zu sein, aber sei­ne Stär­ke nutzt ihm gar nichts gegen die klit­ze­klei­ne Stechmücke.