Ach, unser Herr Meier – Geschichten über einen seltsamen Herrn

Unser Herr Meier ist eine Art Serienfigur, der allerhand Geschichten angedichtet werden dürfen. Solche Serienfiguren müssen nicht allzu scharfe Konturen haben, je beweglicher sie angelegt sind, desto leichter lassen sie sich für verschiedene Plots verwenden. Sie haben aber auch in etwa feste Eigenschaften, Herr Meier z.B. ist ein etwas seltsamer älterer Herr, der alles Mögliche anders zu machen versucht als andere Menschen. Kinder lieben solche schon vertrauten Figuren und es fällt ihnen leichter, sich dazu eigene Geschichten auszudenken.

Wenn Eltern oder ErzieherInnen regelmäßig erzählen, lohnt es sich, selbst solche Figuren zu kreieren, die die Kinder kennen und denen immer neue Erlebnisse angedichtet werden können. Kinder gehen dann oft dazu über, diese Figuren mit weiteren Abenteuer auszustatten.

Die anhänglichen Pantoffeln

Weil sie gar so gut ankom­men, trägt Herr Mei­er sei­ne edlen Pan­tof­feln Tag für Tag, bis jeder in unse­rem Vier­tel den komi­schen Kerl kennt, der bei Wind und Wet­ter, Regen und Sturm nur in sei­nen Schlap­pen her­um­lief. Kein Wun­der, dass er sie bald schwe­ren Her­zens ent­sor­gen muss. Aber das war leich­ter gesagt als getan, erst wer­den sie ihm von den Nach­barn wie­der ins Haus gebracht. Dar­um ver­sucht er sie dort los­zu­wer­den, wo ihn bestimmt nie­mand kennt, aber von wegen! Auf den selt­sams­ten Wegen fin­den sie doch wie­der zu ihrem Besit­zer zurück, als ob sie an ihm kle­ben wür­den. Aber auch die­se schier end­lo­se Geschich­te fin­det schließ­lich noch ein über­ra­schen­des Ende. 

Es ist nicht einfach, alles richtig anders zu machen

Herr Mei­er woll­te ja schon immer anders sein als ande­re Men­schen. Die Geschich­te berich­tet, was er alles falsch macht, um sich von ihnen zu unter­schei­den. Damit fällt er natür­lich auf und kommt als Son­der­ling sogar ins Fern­se­hen. Aber das hat ihm lei­der nicht gut getan: zu vie­le Leu­te mach­ten ihm das nach, um auch ins Fern­se­hen zu kom­men. Da muss­te Herr Mei­er doch wie­der alles rich­tig machen, um sich von ihnen zu unter­schei­den, oder?

Herr Meier spart

Der red­se­li­ge Herr Mei­er beschließt eines Tages, die Wör­ter, mit denen er um sich warf, zusam­men zu hal­ten. Er übt sich dar­in, so wenig zu sagen, wie es nur geht. Jedes gespar­te Wort notiert er und bewahrt es in sei­nem Haus auf, bis das so voll ist, dass es dar­in für ihn kei­nen Platz mehr gibt.