Geschichten zum Vorlesen

Viele Menschen verwechseln Erzählen mit Vorlesen. Es handelt sich dabei jedoch um zwei recht unterschiedliche Formen, Geschichten zu präsentieren. Beim Erzählen ergänzen und erläutern Stimmführung und Gesten die Worte der Erzählenden, die sich deshalb manche Ausführungen sparen können, die eine zum Lesen gedachte Geschichte in Sprache fassen muss, z.B. wie sich der betrogene Fuchs davongeschlichen hat oder was für ein Gesicht der überraschte Opa machte.

Weil sie alles sprachlich berichten müssen, fallen Lesegeschichten umfänglicher aus, verlangen genauere Beschreibungen der Akteure und der Umgebung, in der sie agieren.

Zwar kann man alle Geschichten des Erzählkabinetts natürlich auch vorlesen, vor allem wenn man das „interaktiv“ macht, d.h. die Lesung gelegentlich unterbricht, um darüber zu reden, was in der Geschichte passiert.

In dieser Abteilung finden sich jedoch Geschichten, die sich zwar auch zum Erzählen eignen, die sich in dem hier präsentieren Wortlaut aber sehr gut zum reinen Vorlesen anbieten: Sie sind sprachlich stärker ausgeführt und daher auch ohne gestische Darstellung gut nachvollziehbar.

Die Zwillingsflöten im Krankenhaus

Herr Bla­ser war ein Blä­ser im Staats­or­ches­ter und spiel­te auch zu Hau­se immer nur auf sei­nen Flö­ten. Da muss­te sich sein klei­ner Sohn doch etwas aus­den­ken, damit Herr Bla­ser zu Hau­se mit ihm spiel­te und nicht immer nur auf sei­nen bei­den Flöten.

Der verlorene Teddy

Zu dumm, dass Lui­sa in der Eile ihren gelieb­ten Ted­dy im Bus lie­gen ließ. Was dach­ten sich Lui­sa, ihre Mama und ihr Papa alles aus, um ihn wie­der­zu­fin­den und haben ihn doch nicht zurück­be­kom­men. Bis eines Tages ein Paket für Lui­sa ankam und was fand sie dar­in? Ihren gelieb­ten Teddy.

Kätzchen und Kuschelbär

Es macht kei­nen Spaß immer allein zu spie­len, dar­um freu­te sich Kätz­chen rie­sig, als der Kuschel­bär auf­tauch­te und mit ihr spiel­te. Aber dann kam er nicht mehr. Er hat­te ihr aber ver­ra­ten, wo er wohnt, da mach­te sich Kätz­chen auf den Weg ihn zu besu­chen, stand dann aber vor einem Hoch­haus und wuss­te nicht, wo sie klin­geln soll­te. Wie sie ihn den­noch gefun­den hat, erzählt euch die­se Geschichte.

Das Geburtstagsgeschenk

Weil ihr Hund den Weg genau kennt, bin­det ihm Julia das Geburts­tags­ge­schenk für ihre Freun­din Julia um den Hals und schickt ihn los. Was sie nicht weiß: Ihre Freun­din Julia besuch­te ihre Groß­el­tern am Land. Da müs­sen ande­re Tie­re das Geschenk über­neh­men, um es dort­hin zu brin­gen. Aber was sie nicht wis­sen: Julia ist mir ihren Groß­el­tern in die Stadt gefah­ren, um einen Zir­kus zu besu­chen. Am Ende kriegt Julia aber den­noch das Geschenk ihrer bes­ten Freun­din Julia.

Die Ausreißer

Viel­leicht hät­te Han­no ja nicht gleich die Bade­zim­mer­tür ein­tre­ten müs­sen, viel­leicht hät­te auch sei­ne Mut­ter bes­ser ver­ste­hen kön­nen, war­um er das mach­te, und viel­leicht hät­te Han­no nicht so sau­er sein müs­sen, dass er gleicht abhau­te. Viel­leicht wäre er ja auch bald wie­der zurück gegan­gen, wenn er an der Bus­hal­te­stel­le nicht ein Mäd­chen getrof­fen hät­te, die auch von zu Hau­se aus­ge­ris­sen war. Der schlug er vor, sei­ne reche Oma am Stein­hu­der Meer zu besu­chen, die es nur lei­der gar nicht gibt. Und dar­aus wur­de dann ein auf­re­gen­des Aben­teu­er, bevor die Bei­den doch wie­der gesund und mun­ter nach Hau­se fanden.